Ach, Gott!

… und hat er doch die Welt erschaffen, um in der Ewigkeit nicht allein zu sein. Und hat den Menschen beschenkt mit der Zuversicht auf ewiges Leben, und verflucht mit dem Spüren der Ewigkeit in der Einsamkeit.

Und was nun?

Wikipedia:

„Die Pioneer-Plaketten sind zwei goldene Platten, die an Bord der beiden interstellaren Raumsonden Pioneer 10 und Pioneer 11 angebracht sind. Die Plaketten wurden 1972 als Botschaft an Außerirdische in der Hoffnung hergestellt, etwaige intelligente, außerirdische Lebensformen könnten dadurch von der Menschheit und ihrer Position im Universum erfahren, auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür äußerst gering ist.

Die Platten bestehen aus Aluminium und sind mit Gold beschichtet. Sie sind 228,6 mm × 152,4 mm groß und 1,27 mm dick.

Die auffälligste Abbildung auf der Plakette sind ein Mann und eine Frau.“

Und wie sähe die Plakette heute, also etwa fünfzig Jahre später aus? Mann und Frau? Und wenn nicht, was an deren statt? Oder vielleicht was dazu?

Horror vacui

Wie kann etwas, das es nicht gibt,
einen dermaßen erfüllen, beherrschen und bedrücken?
Wie kann Leere so schwer und unerträglich sein?
Warum nimmt sie so viel Platz in einem ein,
Dass nichts anderes sie ersetzen kann?
Warum hat Liebe so wenig Mut, sich zu behaupten
Und zu schreien: Geh weg, deine Macht ist vorbei!

Teilwaise

In der Welt liebe ich alles Schöne,
So viel davon umgibt mich von überall her!
Aber auch wenn ich es nur betrachte,
Ertragen ich alleine kann’s kaum noch mehr.
Kindliche Freude lässt meine Brust bersten,
Schiere Schöneslust will sich teilen und geben!
Doch mein Glücksgriff sucht vergeblich andere Hände,
Und mein Blick fängt auch kein Augenpaar in der Nähe!
Nur mein Spiegelbild unter dem weiten blauen Himmel
Summt traurig vor sich hin: man ist alleine auf der Erde.

Humanparadoxon

Wenn man es am dringendsten braucht,
Darf man es sich von niemandem sehnen.
Es heißt, Erfüllung ist nur alleine zu heben,
Erst wenn in sich die Vollständigkeit erlangt,
Ist man bereit Liebe unbelastet zu nehmen.
Reife verlangt nach keiner Ergänzung im Leben!
Nein, rufe ich, ein Mensch ist keiner alleine,
Denn alle brauchen es ewig und überall,
Es ist die Nahrung, wonach jeder verlangt!
„Es gehört mir, könnte verloren gehen,
Alleine bin ich mir genug, es wird nicht geteilt!“
Doch kaum einer hat auch nur für sich genug davon,
Erleuchtet kann man nicht alleine sein, nur zu zweit!
Aber wir verhungern lieber stur mit dem Brot in der Hand,
Und verdursten als Gottes blindes Gefäß … voller Liebe.