Banalität, oder auch nicht

Mir ist aufgefallen, dass ich es anziehend finde, wenn die Mundwinkel einer Frau beim Lachen sich nach unten biegen. Ist das paradox? Gibt es denn das überhaupt? Und ist sie nun fröhlichen Gemüts oder eher im Gegenteil, nicht? Nun, paradox ist es kaum, denn ich habe es wiederholt gesehen, auch wenn selten. Und ich fand es unerklärlicherweise schön. Warum? Weil in mir dieses Bild das Gefühl erzeugt, die Frau sei sogar beim Lachen tiefgründig , aber auch unergründlich-geheiminsvoll, denn sie signalisiert:

„Ich lache, aber wie und warum, sollst du nicht unmittelbar erkennen. Nicht einmal das, worüber, denn bei mir ist das Offensichtliche nicht das, wonach es aussieht.“

So, also doch paradox. Wie schön! Was eben solche „falsch“ gebogenen Mundwinkel über einen auszusagen vermögen. Für mich zumindest.

Wie ein Wald vor dem Baum

Oh, wie schön, wenn es heißt:
„So sagt man es nicht, du hast einen Fehler gemacht!“
Aha, denke ich, es war ein Wortspiel, du Held, das aber abseits der ausgetretenen Pfade in deinem lichten Wortschatzwald wie ein Komet nur den Boden, aber nicht deinen Geist erhellt. Geblendet hat es dich, nicht wahr? Und in all deiner Verwunderung über das Wie und Was, oder vielleicht nicht mal das … ach, ich fliege lieber weiter, und lande nicht.

Geschichte(ter)

Wie wilde Pferde, die an den Bahnen meiner Sehnen die Adern streifend den Knochen entlang durch meinen Körper jagen, stürmen meine Gedanken durch mich. Das bin ich, anders kann ich nicht!

Knisterruh

Schweigen will ich mit dir,
Nur still schweigen,
Keine Worte aus dem Munde sagen.
Doch will ich, dass die Augen sprechen,
Einander suchen, finden, tief entdecken.
Und will ich, dass die Hände sprechen,
In bewegten Sätzen sich schelmisch necken.
Und ich will, dass der Rest nur zuhört,
Mit Haut und Haaren dem Augenblick frönt.