Deine Habseligkeiten, Menschenskind

Vor dir schiebst du sie her in deinem vollen Einkaufswagen, schwer ist er, kaum kannst du mit ihm die Kurven nehmen, die die Zeit vor dich stellt, sie fließt an dir vorbei, doch du hältst dich an deinen Lumpen fest.

Denkst du nur an den Weg, der dich zurück zur Brücke führt, nicht zu der, die die Ufer eines Flusses beiderseits berührt, sondern unter der du vor dem Himmel dich verkriechen kannst, deinen Wagen fest gekrallt.

Zitternd stehst du da voller Angst, deine Höhle zu verlassen nie gewagt, warum dann jetzt, wenn dich draußen nichts mehr hält, dich nur unter Erinnerungen versteckst und besessen nach Vergangenem spähst.

Dann rufst du leise mit letzter Karft:
„Gott hab‘ diesen Wagen selig mal und gib mich bitte endlich frei!“
… und Gott steigt zu dir herab und nimmt dich sanft in seine Hand.

Képmás

Isten a saját képére teremtette az embert.

S ahogy az ember elmére fakadt, megteremtette istenét a saját képére.
Ő lett a félelem istene.

S ahogy az ember szeretetre fakadt, megteremtette istenét a szeretet képére.
Ő lett Jézus.

S ahogy az ember erőre fakadt, megteremtette istenét a pusztítás képére.
Ő lett a hullott angyal.

De Isten az emberbe ültette a vágyat is, hogy felnőjön hozzá.
Ő a remény istene.

Az egyetlen igaz Isten.

Am Anschlag

Die Tür geht auf. Eine andere Welt tut sich auf einen Spalt. Dunkel ist es draußen im Gang. Kein Licht, kein Schatten. Dann geht sie wieder zu, bewegt wie von Geisterhand. Ich liege im Bett und denke nach. Nach kurzer Zeit steht im Türrahmen eine Gestalt. Wer bist du, frage ich wortlos zu dir gewandt. Ich kenne dich nicht. Du zitterst in einem Hauch von Nachtgewand. Tust einen zaghaften Schritt nach vorne und dein Mund stumm mich fragt, ob du in meine Nähe darfst. Ja, natürlich, ich sehe, du hast Angst. Warum, ist nicht von Belang. Für wahren Trost wird nie ein Grund verlangt. Du schmiegst dich an und schläfst selig ein.

Das Pendel des Lebens schwenkt entschlossen aus, doch in der Mitte steht eine Wand. Von dieser prallt die Kugel ab, und das andere Ende ihres Weges wird nie erreicht. Auf dieser Seite die Schwere, hinter der Wand die Leichtigkeit.

Ich denke nicht mehr nach, halte mich nur weiter im Traume wach.

Utopie

Ich denke an eine Welt,
in der die Liebe zählt,
in der kein Stern vom Himmel fällt,
in der keine Rache gärt,
in der jeder jeden schätzt
und in der das Zusammen
man über das eigene Ich hebt.
Ich denke an eine Welt,
in der Liebe herrscht.

Theseus

„Ariadne, mein Schatz, gib mir doch einen Faden,
das Minodings geht mir auf den Keks“,
rief wortgewandt der große Held.
Doch Ari, die feine Dame meinte
„Nein, gebe ich dir nicht, ich brauche ihn als Licht.“
„Verstehe ich nicht.“
„Ach, Thesi, der Faden scheint – du hast mein Wort -,
das weiß doch jedes Kind.“
„Und wie gelange ich ins Labyrinth
und vor allem wieder raus aus dem Gewirr?“
„So oder so, du kriegst den Faden nicht!“