Schlüsselloch

Wie wenn man sich hinkniet vor einer Tür und durch das Schlüsselloch ins das Zimmer späht, und sagt: „Schau‘, wie dreckig da drin alles ist!“ Doch ist es wirklich so? Könnte es nicht sein, dass man nur auf einen Kamin blickt, in dem die Holzscheite eben abgebrannt und Asche daherliegt erschlafft und die Erinnerung an die Flamme noch lauwarm-grau über allem sich estreckt? Und könnte wes nicht sein, dass dem Kamin gegenüber an der Wand sich Kunstwerke rekeln lebensfreudig an der Wand? Und könnte es auch nicht sein, dass an der Decke ein Oberlicht geöffnet den Himmel erwartet nach dem Morgengrauen, und ein Vogel schon erwacht mit seinen Flügeln Luft fächert hinein? Und könnte es auch nicht sein, dass auf dem Boden ein bunter Seidenteppich ausgebreitet und darauf ein kleiner Tisch mit frischem Obst, das gerade hereingebracht? Aber nein, für den, der durch das Schlüsselloch lugt, liegt nur Dreck im Zimmer herum. Doch könnte es auch nicht sein, dass er so auf die Welt und andere schaut immer und nie weiter denkt, als er mag und kann? Wie schade! Und was, wenn er wagte, die Tür zu öffnen, oder vielleicht nur zu klopfen, und nicht am Boden seines Vorurteils sich zu verhaften? Aber nein. Doch das Zimmer strahlt auch ohne ihn, und der Kamin gehört dazu, und neue Flammen werden darin geboren bald und erleuchten alles darin. Und Licht wird durch das Schlüsselloch erstrahlen, und der, der da kniet wird sagen: „Ist das hell da drin, kann ich nicht ertragen!“ Und wird weiter die Augen verschließen vor allem, was ihn hätte weitergebracht.

Látlak, …

… ahogy lesed az eget,

s látlak, ahogy lelked remeg.
Látlak, ahogy elméd értelmet keres,
s látlak, ahogy imára emeled kezed.
Látlak, ahogy lázadsz a magány ellen,
s látlak, ahogy zenére ring a tested.
Látlak, ahogy boldogság repeszti melled,
s látlak, ahogy bánat roppantja hited.

Látlak, hisz én teremtettelek,
ember látlak, ahogy lesed az eget.

Die Farben des Chamäleons

Auf einem Baum in einem Wald, aber nicht direkt auf einem Ast, sitzt ein Chamäleon und weiß nicht, was es hat. Wippen mag es nicht, es sitzt nur da auf einem kleinen Hocker und schaut sich um nicht ganz locker. Lau-faul bewegt es seine Augen mal links, mal rechts und auch mal links-rechts zugleich. Was es sieht, ist nicht von Belang, grau ist alles, die Blätter auf seinem Baum und auch seine Haut. Nicht einmal Fliegen zum Fangen gibt es hier weit und breit. Drum unausgerollt verwelkt seine Zunge in seinem Maul. Doch auf einmal merkt es auf, es zischt und knackt plötzlich von überall her! „Was ist los?“, fragt sich das Chamäleon, und nicht einmal mit einer Schnecke wetteifert es dabei. Was los ist, weiß es noch nicht, doch allmählich Hitze versengt sein Gemüt. „Muss das sein, auch das noch?“, nörgelt es wie wild … nein, nicht ganz, aber das hatten wir schon, es ist langsam, auch beim Nörgeln recht bedächtig verirrt. Aber schaut, auf einmal kommt Wallung im Chamäleon auf! Auweia, es fängt gar an zu wippen vor lauter Erregung. Mal so nebenbei erwähnt, dafür war der Hocker nicht ausgelegt. Es spürt, es spürt… Aber was? Denn sehen kann es nichts, alles wird bedeckt von lauter heißem Licht. „Das kenn‘ ich nicht!“, schreit – immer noch langsam – das graue Ding und macht mit seinen Augen erneut Optikakrobatik. „Hinten ist ja nichts, nur vorne. Halt, da sehe ich was! Eine Flieeeegä!!! Aber geröstet? Rot und knusprig? Meine arme Zunge, bleib einfach, wo du bist.“ Aber zurück nach Hinten. Da ist nix, keine Hitze, kein Knacken, bisher zumindest, denn auch dort wird es plötzlich hell, so geht die Sage. Und jetzt kommt eine lyrische Einlage:

… in den Flammen baden
und schauen, wie sie tanzen,
wie sie die Welt um mich bemalen.

Stopp, das denkt natürlich nicht das Chami – genannt liebevoll auf diese Weise -, das ist nur eine dichterische Abwandlung ohne echten Grund. Aber immerhin wissen wir jetzt, dass der Wald brennt wie im Höllenschlund.

Chami, verzweifelt wie es ist, rollt seine Zunge aus und fächert sich einen Wind. Es mag die Hitze nicht. Und auch das Getänzel vom wirrem Licht! „Was ist das doch?“ Fragt es sich. Mit all seiner Kraft nimmt sie in Augenschein. Es studiert sie tief bis ins Mark. Und da ist wieder dieser lose Reim, aber nicht von Chami selbst, das wissen wir mit Sicherheit:

… in meinem Herzen brennen,
und mein Inneres verzehren.
Aber auch mich nähren
und das Licht mir geben.

Doch das tut hier nichts zur Sache, es hat sich nur aus dem Äther zwischen diese Zeilen geschlichen. Chami rollt also mit den Augen und peitscht mit seiner Zunge das Licht um sich weg. „Wenn ich nur wüsste, was es ist! Amme, ich denke an dich, mein Ende naht! Ich flehe dich an, rette mich!“ Doch bei diesem Stoßgebet verschluckt es sich und ruft stolperkurz eine „Flll-Ammme“.

Und dann das! Die Oberflamme aus dem Wald, bisher auf diese Art von niemandem erkannt, eilt anaerob herbei. „Gebieter, gerufen habt ihr mich?“ Darauf „Blö-flö-öchmmmm“ war das Gezerre, was aus Chamis Kehle kam. Aber immerhin, hatte es einen Wunsch bei dem Feuerteufel frei. „Was ist euer Begehr? Erfüllen will ich es geschwind.“ „Mein Wunsch ist, dass ich endlich wüsste, was dieses heiße Farbenmeer um mich herum ist!“. Die ObFla erwiderte prompt – ist ja klar, wer gemeint ist – „Verstehen kannst du etwas nur ganz, wenn du selbst zu dem geworden bist. Unpassend jedoch hier, dass du dabei stirbst. Das wollen wir aber nicht, so verwandele ich dich nur zum Schein zu dem, was scheint.“ „Und hilft das was?“, wollte Chami wissen, denn seine Zunge fing langsam an zu schmelzen. „Es hilft, weil du nur so lernst, erkennend zu schauen, nicht nur zu sehen!“ So ward dann per Fingerschnipps Chamis Haut rot und gelb, und nicht durch Feuer und Flamme tödlich verstellt. Von dieser Erkenntnis aufgeschreckt in das hinterkühle Blätterwald floh es ausnahmsweise schnell.

So kam nun das Chamäleon zu seiner Farbe und wurde bunt gleich allem um es herum.

Und die Moral dabei? Wer sich sogar im Feuer zu verstecken weiß, gerecht wird der jeder Gefahr.

Zuallerletzt sei es dem Hocker mit einer stillen Minute noch gedenkt, den hat es nämlich im Feuer endgültig dahingerafft.

Berufung

Wenn ich das nächste Mal
auf die Erde komme,
will ich ein Eingel sein,
und den Menschen helfen zu sehen,
was das Leben wahrhaftig macht.
Aber warum kann ich
nicht jetzt schon spüren,
was ich in der Zukunft bin,
damit auch das Jetzt
meinem Leben Sinn verleiht?

Költői válasz

Húst ennék, de nincs már fogam.
Lányt ölelnék, de nincs már karom.
Mennybe repülnék, de nincs már szárnyam.
Sem állat, sem ember, sem angyal,
Hát mi vagyok én?!
Lám lélek és remény.