Ein Dreifaches
ist dem Menschen notwendig zum Heile:
zu wissen, was er glauben,
zu wissen, wonach er verlangen,
und zu wissen, was er tun soll.
Ein Dreifaches
ist dem Menschen notwendig zum Heile:
zu wissen, was er glauben,
zu wissen, wonach er verlangen,
und zu wissen, was er tun soll.
Ich suche nicht – ich finde.
Suchen – das ist Ausgehen von alten Beständen und ein Finden-Wollen von bereits Bekanntem im Neuem.
Finden – das ist das völlig Neue!
Das Neue auch in der Bewegung. Alle Wege sind offen und was gefunden wird, ist unbekannt. Es ist ein Wagnis, ein heiliges Abenteuer!
Die Ungewißheit solcher Wagnisse können eigentlich nur jene auf sich nehmen, die sich im Ungeborgenen geborgen wissen, die in die Ungewißheit, in die Führerlosigkeit geführt werden, die sich im Dunkeln einem unsichtbaren Stern überlassen, die sich vom Ziele ziehen lassen und nicht – menschlich beschränkt und eingeengt – das Ziel bestimmen.
Dieses Offensein für jede neue Erkenntnis im Außen und Innen: Das ist das Wesenhafte des modernen Menschen, der in aller Angst des Loslassens doch die Gnade des Gehaltenseins im Offenwerden neuer Möglichkeiten erfährt.
Pablo Picasso
Mein Herz ist weich, aber nicht schwach.
Seine Wärme spürt, wer es greift,
und seine Stärke, wer es angreift.
Verschmolzen mit allem in seinem treuen Schlag.
Gestern auf dem Weg zur Arbeit ist in der Bahn eine junge Schwangere zusammengesackt. Ihr Keislauf war schwach. Ich war so dankbar, dass ich ihr helfen durfte. Das Leben hatte plötzlich und unmittelbar für mich Sinn ergeben. Gerührt von dem Geschenk hielt ich ihre Hand in meiner Hand, und eine Mitreisende ihre andere Hand in ihrer. Wir Helfenden haben uns mit glänzenden Augen angeschaut, und schienen das Gleiche zu empfinden.
Hiermit verpflichte ich mich, dass ich fortan nur das Schöne suchen will. Sicherlich werde ich mich nicht vor dem Erkennen des Bösen und Häßlichen in der Welt verschließen können, aber ich will über nichts urteilen. Meine Traurigkeit werde ich jedoch nicht leugnen, meine Tränen nicht verstecken, wenn unter Menschenhand hilflose Menschen leiden.
Doch werde ich weiter und unerschütterlich meine Überzeugung vertreten, dass überall nur die Liebe die einzig solide Grundlage bildete, auf die man bauen darf und soll. Ich bin nicht bereit zu etwas anderem als Offenherzigkeit und Mitgefühl.
Bin ich naiv und schwach? Mag sein! Aber für mich und auch im Namen der Menschlichkeit gibt es keinen anderen Weg zu allem. Der Weg und das Ziel sind gleich, und sind ihr eigener Begleiter in einem. In Liebe, Amen!
… ich hoffe, ich kann mich daran halten …