Wenn man im Leben Sinn sucht und nur Sinnloses findet, muss man es mit Sinnlosem füllen und man wird Sinn ernten.
An die Schönheit – To Beauty
Die Natur hat uns über die Tiere erhoben, wir wissen um uns selbst. So gesegnet mit Neugier treiben wir uns unentwegt an, um unserem Sein einen Sinn zu geben. Doch unsere Fähigkeiten reichen zumeist nur soweit, dass wir die Sinnlosigkeit unseres Seins ein Leben lang ertragen. So suchen wir halt in etwas Unerreichbarem und projizieren unsere Ängste in den Glauben an eine beschützende, erlösende höhere Macht. Doch in unserer Beschränktheit merken wir nicht, dass wir diese Macht in die grenzen unseres geistigen Fassungsvermögens zwängen. Glaube und deren gesellschaftliche Abwandlung, die Religion sind Konstrukte, die selten mit echter Transzendenz einhergehen. Diese erlangt man nur durch mutige Demut. So bin auch ich ein Atheist, nein, eher ein Agnostiker, der weiß, dass etwas Ungreifgbares nicht einmal in Worte gefasst werden kann, aber einer, der auch weiß, dass die Welt mit einer Fülle von disfunktionalen Komponenten entstand, in denen sich erst Schönheit ausdrücken kann. Warum ist eine Blume schön? Ihre Schönheit ist nicht von Bedeutung. Warum nur diese Verschwendung? Weil dies das Geschenk an uns erkenntnisfähige Wesen ist von einem etwas von außerhalb der Existenz. Ich glaube an die Schönheit in allem, ich suche sie, ich finde sie, ich sehe sie, ich ehre sie. Und vor allem ich spüre sie. Ist das Gott, spüre ich dann ihn? Es ist nicht wichtig, was es ist und warum es ist. Ich weiß nur, dass ich dann bin.
Nature has raised us above animals, we know ourselves. Blessed with curiosity, we constantly push ourselves to give meaning to our existence. But our abilities are usually only enough to allow us to endure the meaninglessness of our existence for a lifetime. So we search for something unattainable and project our fears into the belief in a protective, redeeming higher power. But in our limitations, we do not notice that we are forcing this power into the limits of our mental capacity. Faith and its social variation, religion, are constructs that rarely go hand in hand with true transcendence. This can only be achieved through courageous humility. So I am also an atheist, no, more of an agnostic, who knows that something intangible cannot even be put into words, but one who also knows that the world was created with a wealth of dysfunctional components in which beauty can only express itself. Why is a flower beautiful? Its beauty is not important. Why this waste? Because this is the gift to us cognitive beings from something outside of existence. I believe in beauty in everything, I look for it, I find it, I see it, I honor it. And above all, I feel it. Is that God, do I then feel him? It is not important what it is and why it is. I only know that I am then.
Thomas von Aquin
Ein Dreifaches
ist dem Menschen notwendig zum Heile:
zu wissen, was er glauben,
zu wissen, wonach er verlangen,
und zu wissen, was er tun soll.
Nichts anderes
Die Liebe trägt die Dualität schlechthin in sich. Sie ist so leicht und so unendlich schwer zugleich. Und dennoch der eine und einzige Weg, der im Leben gegangen werden darf.
Und es gibt keine Macht der Welt, die sie es einem verbieten kann.
Nicht von mir, aber wie für mich
Ich suche nicht – ich finde.
Suchen – das ist Ausgehen von alten Beständen und ein Finden-Wollen von bereits Bekanntem im Neuem.
Finden – das ist das völlig Neue!
Das Neue auch in der Bewegung. Alle Wege sind offen und was gefunden wird, ist unbekannt. Es ist ein Wagnis, ein heiliges Abenteuer!
Die Ungewißheit solcher Wagnisse können eigentlich nur jene auf sich nehmen, die sich im Ungeborgenen geborgen wissen, die in die Ungewißheit, in die Führerlosigkeit geführt werden, die sich im Dunkeln einem unsichtbaren Stern überlassen, die sich vom Ziele ziehen lassen und nicht – menschlich beschränkt und eingeengt – das Ziel bestimmen.
Dieses Offensein für jede neue Erkenntnis im Außen und Innen: Das ist das Wesenhafte des modernen Menschen, der in aller Angst des Loslassens doch die Gnade des Gehaltenseins im Offenwerden neuer Möglichkeiten erfährt.
Pablo Picasso