Höhenfall

Ich kam auf die Erde vom Himmel hernieder, um den Menschen Liebe zu geben. Nach all der Zeit und Mühe, und all meine Kraft gelassen hoffte ich auf Gegenliebe. Doch die Menschen merkten nicht einmal, dass ich hier war. So fiel ich zurück in den Himmel.

Kongruenz

An sich ist jeder Mensch in sich selbst alleine,
nur nach außen scheinbar nicht.
An sich bringt nur die Liebe zwei Herzen übereinander
vom Herzklopfen bis zum Stillstand des letzten Augenblicks.

Mosaikfreundschaften

Von keinem Freud darf man alles verlangen. Keiner kann einem alles fürs Leben bieten. Der eine kann dies, der andere das, so, wie auch ich für den einen dies, für den anderen das gut bieten kann. So ist ein Mosaik auch schön, doch in der Mitte sollte immer die Liebe für alle stehen. Und die eine Liebe sollte in der Mitte stehen!

Graue Wolke

Auf meinen Schultern sitzt du, meine innere Stimme, mein Richter und Kerkermeister! Gefangen hältst du mich in den Werten, die mir Zuflucht vor all den Zweifeln bieten, die jene aber auch mit Inbrunst nähren. Entledigen sollte ich mich dir, dich verbannen! Ich habe genug, ziehe deines Weges, fort mit dir! Doch mein höchster Wert ist eben die Liebe, von der ich nicht lassen werde. So lade ich dich ein, bleib bei mir, werde mein Gefährte, entspanne deine Krallen, komm neben mich herab auf die Erde. Deine blauen Augen funkeln mich an, Angst bahnt sich durch sie zu mir. Hast du dich verloren?

Was bleibt dir nun, schreist du stumm, wenn Urteile zu fällen, dir als Dienst versagt? Ich sag‘ es dir!

Überzeuge mich, nimm mich an die Hand, führe mich, und lass‘ dich selbst von mir führen. Ertrage mich, meinen Sinn, doch versuche nicht meinen Willen zu brechen, denn von nun an bin ich der Herr über mich selbst!

Höre, du bist mein Freund von edelster Güte.

Du bist der, der mir hilft, meine Werte zu sehen.
Du bist der, der mir hilft, sie zwanglos zu pflegen.
Du bist der, der mir hilft, auf dem wahren Weg zu gehen.
Du bist der, der mir hilft, schließlich einfacher zu leben.

Und ich gelobe dir – hab‘ keine Angst – in meiner Freiheit selbst nicht zu einer dunklen Wolke zu werden. Ich will nur für etwas Höheres wieder vor Hingabe glühen.

So ward mein innerer Richter von einer grauen zu einer strahlend weißen Wolke, und Glück ward uns beiden gegeben.