Geständnis

Ich bin zu schwach,
Um nicht zu lieben,
Um nicht zu begehren
Eines Körpers Wärme,
Einer Seele Nähe,
Eines Geistes Licht.

Ich bin zu menschlich,
Um nicht zu denken,
Das Leben sei
Keine bittersüße Lüge,
Kein Geist in der Flasche,
Unentschlossen und wild.

Ich bin aber stark,
Um fest zu glauben
An einen Weg gesäumt
Von Steinen und von Blumen,
Die mich führen
Zum Gefühl zurück.

Perspektiven

Was ist besser,
Den Winzer zu lieben
Oder den Wein?
Nach Liebe zu haschen,
Oder am Leben zu naschen?
Was erfüllt mehr,
Des Geistes oder
Des Fleisches Lust?
Ist doch gleich,
Wonach es beliebt.
Im Grunde vereint,
Zur Feier nichts muss,
Doch kann, wenn man will
Und soll, Leben ist Genuss.

Inbrunst!

Eine Explosion,
Ein röhrendes Feuer,
Eine tosende Flamme.

Inbrunst!

Eine Urkraft in der Brust,
Ein Grollen aus der Magengrube,
Ein verzücktes Beben vor Kraft.

Inbrunst!

Eine Poesie des Blutes,
Ein Aufbegehren gegen Gleichmut,
Ein unwiderstehlicher Sog der Leidenschaft.

Inbrunst!

LIEBE