Sóhaj

Teszed-e még kezed az enyémbe,
Újjaidat fonva gyöngédségbe?
És repülünk-e álmainkkal,
Az eget hasítva kacagással?
Lesz-e meleg pillantásunk,
Vakon bízva mind egymásban?
Fogsz-e táncolni még velem
Lágy talpú egy kedvesem?
A rádióból szól a zene,
Könnyben szemem, ó kegyelem!

Mustang

Ohne Reim und ohne Rhythmus …
Ich bin heute früh aufgewacht und dachte, das Leben sitzt auf meinem Rücken und reitet mich ein wie einen Mustang. Ohne Sattel drückt und zerrt es an mir, ich bäume mich auf, trete aus, schlage um mich … dennoch, es gibt kein Entkommen. Ich kenne sein Ziel nicht, ich hoffe nur, es weiß, was es will, denn ich will endlich auf meine Koppel. Mich ihm ergeben? Ich kämpfe noch, ich bäume mich auf, trete aus, schlage um mich, denn ich bin ein Mustang, und ich werde immer stärker. Leben, schau mich an, einige dich mit mir, denn ich habe auch einen Willen!

Am seidenen Faden

Vor einigen Jahren in einem Frankreichurlaub haben wir beobachtet, wie sich ein Mauersegler an einer Hauswand an Stromleitungen verfangen hat. Der eine Flügel in den Kabeln verheddert, der andere flach an der Außenmauer herunterhängend blickte der kleine sonst so schnelle und wendige Vogel verwirrt und wie gelähmt mit hastigen Kopfbewegungen umher. Passanten beobachteten die verzweifelten und offensichtlich schmerzhaften Bemühungen des Vogels, sich immer wieder ruckartig aus der Gefangenschaft zu befreien versuchen. Wir standen auf der anderen Straßenseite überflutet von Mitgefühl, ich mit einem Kloß im Hals, meine Frau mit Tränen in den Augen und sinnierten still über unsere Hilflosigkeit, für den Segler etwas tun zu können. Wenn ich jetzt zurückdenke, ging es uns wohl gar nicht um den individuellen Schmerz des kleinen Vogels, sondern vielmehr darum, wie sehr das Sinnbild der Freiheit und Geschmeidigkeit der Lüfte einem Zufall oder einer zu wagemutigen Annäherung an die vermutete, doch unbekannte Beschränkung seines Freiraums, oder eben den Folgen einer Unachtsamkeit, einer Selbstüberschätzung ausgeliefert war.

Wenn ich den Vogel durch Menschen und die Gefahr der Mauer sowie der Kabel durch unvorhersehbare Wendungen und Verzweigungen des Schicksals ersetzte, dann … ich frage mich, darf man denn überhaupt träumen? Darf man auch mal unbedarft durch das Leben schreiten? Darf man mit geschlossenen Augen das Auto durch die nächtliche Landschaft lenken? Darf man sich nach hinten fallen lassen? Darf man die Kontrolle abgeben, um schwerelos zu sein? Darf man …?

Ja, denn es ist die Pflicht des Lebens Neues zu erleben, sich zu erfahren, die Gezeiten der Gefühle auszuloten. Auch wenn man glaubt aus dem Spinnennetz der Verirrungen nicht mehr zu entkommen, muss man es tun.

Wir haben unsere Blicke abgewendet, konnten die Zuckungen des Vogels nicht mehr ertragen, und gingen einige Schritte weiter. Aber dann haben wir doch zurückgeblickt, denn wir wollten sehen. Und wir haben gesehen! Der Vogel war nicht mehr da, hat sich befreit, hat nicht aufgegeben, seine Flügel durchschnitten die Luft wieder über unseren Köpfen. Er war wieder frei, mauerseglerfrei. Wir haben vor Freude geschluchzt und fühlten uns kurz auch frei, so gut es Menschen halt können.

Aufbruch

Angelangt am Lebens Dach im Sein,
Die Baumkrone verästelt und fein.
Schultere Engel, ihr Singsang im Ohr,
Sehe nichts als Nebel und Moor.
Ich höre die Stimmen, sie sprechen zu mir,
Ein unverständliches Sprachgewirr.
Geister die zerren, ziehen und reißen,
Ihre Zähne sich an mir festbeißen.
Ein Kampf im Äther, es wirbelt und kreischt,
Ich Sterblicher inmitten werde zerfleischt.
Um der Geister Irrwege zu entkommen,
Will ich die Zeit besonnen
Verbannen in die Unendlichkeit,
Weg von Zukunft und Vergangenheit.
Erkennen will ich den eigenen Pfad,
Weitblick, nicht Blindheit vor Gutmütigkeit.
Waten werde ich durch Wasser, Land und Lüfte,
Mit schweren Beinen weiter bis an eine Küste
Meines eigenen Lebens voller Leichtigkeit!