„Ach, jedes zweite Wochenende kinderfrei? Dann lasst uns auch trennen!“, ertönte ein Ausruf auf einer Party.

Wer das sagt, auch wenn nur aus Spaß, weiß nicht, was Väter und Mütter, ob un- oder selbstverschuldet getrennt, und auch die neuen Partner, die sozialen Eltern, die die Kinder zu sehr liebgewonnen haben, aber vor allem die Kinder selbst bei einer Trennung der Eltern durchmachen.

„Wie gut es die Verurteilten hatten, die im mittelalterlichen Winter hingerichtet wurden, denn sie mussten ja, bis sie durch den Feuertod starben, nicht frieren.“, könnte man ja zynisch auch sagen. Nicht wahr?!

Bei einer Trennung muss von allen so viel Kraft aufgebracht werden, dass man selbst nicht verbrennt, dass man nicht untergeht, dass man für die Kinder aber auch für einen selbst ein Gleichgewicht findet. Man muss Größe haben oder Größe lernen und viel Schmerz ertragen und sich in Zuversicht und Geduld üben. Immer und immer wieder, auch an den Wochenenden ohne die Kinder. Denn man vermisst sie, und man wird so mindestens auch zweimal im Monat daran erinnert, dass man als Familie gescheitert ist, auch wenn unverschuldet. Ein Wiedereinstieg, eine Auferstehung in eine neue Familie ist selten möglich, und wenn, dann auch nur mit großen Brandwunden aus der Vergangenheit.

Also, der, der das noch nie durchgemacht hat, und nach Möglichkeit sollte keine Familie dies durchmachen, sollte keine solche gequirlte Scheiße reden!!!