In so vielen psychologisch-therapeutischen Beiträgen zu Beziehungen steht fast immer die Aussage im Vordergrund, wonach es für eine anhaltende Beziehung schlechthin lebensnotwendig ist, dass die Partner ein andauerndes Interesse an der Gefühls- und Gedankenwelt des anderen zeigen.

In meinem Blog zitiere ich selten aus Büchern, doch teffender als folgene Aussage hätte man kaum formulieren können, was für eine gute Beziehung unerlässlich ist:

„Wer zuhört, bietet dem anderen einen schöpferischen Raum, ein Atelier, sich seine eigene Identität zu gestalten.“ (aus „Worte der Liebe“ von Michael Lukas Moeller, Kapitel 10, Punkt 7)

Nun ja, wer zuhört, und dies mit ganzem Herzen tut und auch darauf achtet, was Worte nicht sagen, was Laute nicht tragen, was nur Regungen der Seele ausdrücken können, der schätzt wahrhaftig den Wert des geliebten Menschen und es nicht nur abschätzt, was er für Dienste für einen zu leisten vermag.

„Wertschätzung“, dieser Begriff drückt nicht ganz aus, was ich meine und dennoch verwende ich dieses Wort als Vehikel meiner Gefühle Richtung Außenwelt, denn hierzu etwas Besseres habe ich bisher nicht gefunden. Dafür schlicht Liebe zu sagen, drückt nicht aus, was ich will. So sage ich einfach „Wertschätzung für meine Partnerin“ in einer Beziehung und umarme sie mit allem, was ich habe.