Wie ein Wald vor dem Baum

Oh, wie schön, wenn es heißt:
„So sagt man es nicht, du hast einen Fehler gemacht!“
Aha, denke ich, es war ein Wortspiel, du Held, das aber abseits der ausgetretenen Pfade in deinem lichten Wortschatzwald wie ein Komet nur den Boden, aber nicht deinen Geist erhellt. Geblendet hat es dich, nicht wahr? Und in all deiner Verwunderung über das Wie und Was, oder vielleicht nicht mal das … ach, ich fliege lieber weiter, und lande nicht.

Curiositas

Neulich habe ich darüber nachgedacht, was mich interessiert, reizt, wofür ich noch brenne im Leben. Ich gelangte auf Umwegen prompt zu der Erkenntnis, dass alles Seiende, bereits Erschaffene und das ganze Gehemnis darum meine Aufmerksamkeit kaum noch zu binden vermag. Nein, ich weiß natürlich nicht schon alles, es wäre überheblich, gar anmaßend zu behaupten, ich wüsste auch nur einen Bruchteil davon, doch eben deswegen kann ich meine restliche Zeit auf Erden nicht mehr mit der Jagd nach infinitesimalen Erkenntnissen materieller Art vergeuden. Zu ergründen, warum etwas so ist, wie es sich zeigt, ist nicht mehr meins. Vielmehr fesselt mich, wie aus dem Nichts etwas Abstraktes entstehen kann, und dieser Prozess oder dessen Resultat Gefühle in einem auszulösen weiß. Zum Beispiel, wie Sinn in einem Satz entsteht, der das Herz zum weinen bringt, oder wie Licht, reflektiert von einem Gesicht, die Seele dessen Trägers durch die Linsen einer Kamera und die Augen, die das fertige Bild erfasst, sich mit der Seele des Betrachters verstrickt. Das ist es, was mich zum Leuchten bringt, hierfür ist das Leben so erlebenswert! Für mich. Da bin ich. Für dich.