Phönix

Sich zu ergeben, ist oft der einzige Weg zu überleben.
Zu kapitulieren und aufzugeben führt als letzter Weg zum Sieg.
Bevor man aufsteht, hat man das Vergangene
in Ehren und Gedenken freizugeben.
Nicht mehr dafür oder dagegen anzukämpfen,
sondern zu neuen Ufern aufzubrechen, umzudenken.
Demütig, doch erhobenen Hauptes auf die Knie zu gehen,
bricht einem nicht den Rücken.
Es beugt ihn nur und das leere Herz hat Platz für Neues.

Herzströme

Es gibt so viele Fragen,
Auf die ich keine Antwort habe.
Es gibt so viele Fragen,
Die einen ausfüllen,
Aber nicht erfüllen.
Und andere, die man
Nicht einmal versteht,
Aber wunderschön sind.

Es heißt, man solle das Herz öffnen. Aber wie soll man es öffnen werden, wenn es offen ist? Oder soll man es zunächst verschließen, wenn die alte Einladung auf taube Ohren trifft?. Und soll man Vorhof und Kammer zunächst selbst betreten, bevor die Tür nach außen geöffnet ist?

Und wie kann es sein, dass der Hunger erst gestillt wird, je mehr man von sich gibt, und man umso hungriger wird, je voller man ist? Wie kann es sein, dass man gesättigt wird, wenn man lieben darf und verhungert, wenn die Liebe einen überlädt? Ist die Liebe doch nicht von dieser Welt und wir Menschen wissen es nicht und scheitern unentwegt? Und was haben wir der Anti-Welt geschenkt, in der etwas anderes nicht ist, was es hier ist?

Dilemma

Geist = szellem
Seele = lélek

Heiliger Geist = Szentlélek = „Heilige Seele“
sich begeistern = lelkesedni = „sich beseelen“
beseelt = átszellemült = „begeistert“

Ist das die Dualität der Sprachen Deutsch und Ungarisch, die den Verstand zerreißt oder vielmehr der Beweis für das ganzheitlich Gleiche?

Rhetorische Fragen

Hat die Seele bunte Farben,
Und wenn ja,
Kann man sie dann malen?
Hören Taube mein Herz schlagen,
Und wenn ja,
Was können sie darüber sagen?
Bin ich wild und nicht zu fangen,
Und wenn ja,
Welche Hand kann mich denn halten?