„Du schreibst in letzter Zeit viel über Gott. Glaubst Du, dass es ihn gibt?“. Diese Frage wurde mir gestern gestellt. Ich erwiderte nur knapp: „Die Frage passt nicht.“

Ich wollte nicht arrogant klingen, tatsächlich ist das meine Überzeugung. Der Begriff Existenz ist mit Gott nicht vereinbar. Unsere geistigen Möglichkeiten, unser „Wortschatz“ reichen nicht aus, um ein … mir fehlt das Wort, ein was? zu definieren oder zu hinterfragen, das ist und zugleich nicht ist. Einem Seinszustand, auch als Zielgebilde des Glaubens, kann man Gott nicht zuordnen. Alles, was ist, ist nur eine Projektion auf Erfassbares.

Also, gibt es Gott? Nun, quantenmechanisch betrachtet, erst wenn wir an ihn glauben, tritt er in Erscheinung, denn mit dem Glauben „beobachten“, „sehen“ wir ihn. Doch auch, wenn wir nicht an ihn glauben, ist er und ist er nicht in einem „Woanders“, wo nur er sein Flüstern hört.

Und woran glaube ich? An sein Flüstern.