Warum erzähle ich es, und wem?
Niemand wird’s je lesen, soll nicht geschehen.
Dass ich Angst habe vor Familien mit Kindern,
vor Frauen und Männern, die wissen,
warum sie auf Erden fristen?
Dass ich nicht bin, in der Welt nicht stehe,
keinen Sinn, keinen Wert in mir kenne,
wandele als Hülle, mal weinend, mal lachend,
ohne Gefühle, denn zu schwach für sie alle?
Dass ich endlich erkannt werden will,
damit ich wieder zum Menschen werde?!
Dass ich wahrheitsverklebt
nichts anderes will und ertrage
als die reine Liebe?
Ich soll mich zeigen! Tue ich ja,
mein Herz leuchtet, aber gespiegelt
fahles Licht mir nichts bedeutet!
So verhungere ich, ein langer Abschied,
und schmerzlich sehne mich nach Hause,
– ob nach Menschen, Ort oder Zustand –
wo Nähe und Berührung von Körper und Seele
nicht verdient und nicht entzogen werden,
sondern entwachsen aus Herzenswärme!