Ich sitze in der Bahn. Jeden Tag. An mir reißen starre Mitreisende, und ziehen mitreißende Landschaften vorbei. Die Fenster klein. Mal verdunkelt, mal nein. Ich schaue hinaus, versuche zu sehen, mehr und noch mehr. Aber auch wenn ich den Kopf drehe, ändert sich nicht viel dabei. Ich beschließe die Fenster rauszureißen. Oder doch besser ganz auszusteigen? Jedenfalls will ich entkommen aus diesem lauen Sein. Und auch wenn ich auf mein Leben nicht anders schauen kann als durch die eigene welke Sicht, auch wenn es nur diese eine Welt um mich schwirrt, wer hindert mich, einen anderen Weg einzuschlagen, andere Schritte zu wagen? Nur ich selbst, andere nicht! Aber, um die ganze Form zu sehen, muss man doch umhergehen, auch laufen, stampfen, treten! Sitzen alleine reicht da nicht. Genau das will ich doch! Zu Gesicht bekommen all die Wunder, die man sonst nicht sieht. Und auch wenn nur für einen Augenblick mich das erhabendste Licht umgibt, und sich nicht nur durch kleine Fenster in Schatten wirft, will ich mein Augenlicht opfern, die Händen vorm Gesicht nehmen, und mich direkt zur Sonne drehen!
Herzrasen …
… muss aus synästhetischer Sicht wohl grün sein.
Aber Mähen hilft sicherlich nicht, um es glatt zu kriegen.
KudArc
Arcát mutatja nő,
Arcát takarja férfi.
A szíve kő,
Övé meg bármi.
Használja ő,
Nem mer félni.
Véli, teremtő,
Vágyik erőre térni.
A kudarc csak jő,
Csak békében élni!
Omniparadoxe Liebe
Durch sie wird man stark
Durch sie wird man schwach
Ohne sie bleibt man stark
Ohne sie bleibt man schwach
Kirsten
„Ist es nicht ein Zeichen von Feigheit, immer nur ein Gutmensch zu sein?“, habe ich meine Freundin gefragt.
„Ist es nicht so, dass man dann nicht den eigenen Weg einzuschlagen wagt?“
„Nein!“, sagte sie. „Es ist nur Tatsache, dass man nicht hier angekommen, vielmehr mit einem Bein ständig woanders sei.“
„Mit einem Bein immer woanders, so kommen wir hier nie an!“, rief sie dazu noch aus, und in ihrem Blick erkannte ich das Gleiche, was mein Morgenspiegel mir täglich zu sagen vermag.
„Und warum sind wir denn allein?“, war meine nächste Frage an sie.
Sie erwiderte nur mit einem traurigen Schein: „Ein Partner muss uns erden, ein ähnlicher wie wir wäre zu viel! Schweben würden wir ständig, und wirklich nie hier!“
„Aber ein Partner muss uns zumindest auch verstehen, was wir denken, sagen, fühlen, und alles zugleich!“, sie blickte mich nun doch etwas verzweifelt an.
Und wir dann beide einhellig erstickt: „Warum können wir hier nicht richtig leben, wenn schon die Aufgabe ist, hier zu sein?“
… weil wir irgendwie doch nicht hierher gehören. Es ist also keine Feigheit, nur kein Mut, weil keine echte Zugehörigkeit im hiesigen Sein.