Rückblende

Wie ich dich
von hinten sehe,
dein Blick
schweift in die Ferne,
vor dir eine Wand,
nichts als eine
unstete Bewegung,
die uns verband
für einen Augenblick,
wie ich dich sah,
ich dich sah.

Abstand

Was mich erregt,
begehren vermag ich es nicht,
ein Schleier der Erinnerungen
trübt den wahren Blick.
Eine Schranke, ein Wall,
ein Graben zieht sich
zwischen mir und der Erfüllung.
Und es gibt keinen Weg, keinen Bogen,
keine Brücke, um zu überwinden
die kalte Zertrennung.
Eine dünne Schicht aus Angst,
eine Membran. Deine? Meine?
Ein samtenes Gewand,
das die Berührung vertreibt.

… zu viele …

Wie viele Herzen
verliert man,
wenn man
einen Menschen verliert?
Und wer aus ihm geht,
wenn Wege sich trennen?
Der Geliebte,
Der Freund,
Der Vertraute,
Der Gefährte
und einige mehr
nehmen dein Herz mit
und hinterlassen
nichts als Leere.
Selten alle, doch
einzeln wiederkehren
können sie nicht.

Als ob

… ich so viele Leben gelebt hätte,
Mit vielen Träumen geschlafen hätte,
Die mich heimsuchten in der Stille,
Oder rumpelnd durch die Nacht
Mich die Sehnsucht getrieben hätte,
Bloß zu sein und nicht zu werden
Zu dem, was gesehen werden will,
Damit ich gesehen werde, wie ich bin.
Als ob ich gewünscht hätte nur
Zu lieben, nicht zu geben,
Statt zu nehmen, zu empfangen
Keine sorgenvollen Gedanken,
Ohne die, die einen jagen und
Schreien, schreien:
Dich lieben kann man nicht!

Als ob ich je gelebt hätte,
Denn so leben kann man nicht.