Auf dem Weg von rechts nach links, von hinten nach vorne, von unten nach oben habe ich die Liebe verloren. Sie ist mir aus der Tasche gefallen, kullerte eine Weile auf dem Boden, wälzte sich und wand sich, grinste mich an und verschwand in einem Erdloch. Ich rannte hin, kniete mich nieder, rief nach ihr, schickte ihr meine Tränen nach „Sucht sie!“. Sie war aber weg.
So saß ich da über die Tiefe gebeugt und meine kurzsichtig atmende Hülle auf meine Gedanken gestützt, bis ich spürte, wie der Glanz eines hinter Regenbogenwimpern aufgeschlagenen Augenpaares auf mir ruhte.
Diese Augen! … diese Augen kamen mir so bekannt vor. Ich wusste, sie waren doch meine Hingabe, die in eine Fluchtgrube gekrochen ist, um sich vor den das Ticken ihrer Lebensuhr übertönenden Streitigkeiten der Menschen zu verstecken.
Und jetzt waren sie schon zu zweit da unten, meine Liebe und meine Hingabe. Was noch? Was bleibt mir noch?
Doch ein Gedanke beruhigte mich schnell. Hätten sie in meinen Fingern gesteckt und wären sie mir samt Fingern abgefallen, dann könnte ich niemals darauf hoffen, je wieder einen Menschen mit meiner Liebe zu berühren. Denn womit? So musste ich aber nur geduldig warten, bis meine Hingabe und meine Liebe sich wieder in die Welt trauten, zu mir zurückkamen und mich von innen ausfüllten.
Sie sind ohne mich auch alleine. Ich weiß es.