DIE Frage

Wer auch immer Du bist,
Sag‘ mir was ein Gedanke ist!
Wo kommt er her, wo geht er hin,
oder ist er immer da ohnehin?
Ein flauschigdumpfer, pochendträger,
pastellbunter Drang,
oder ein leidenschaftliches Licht
mit schattenlosem Zwang?
Begleitet er mich und stützt,
oder belastet mich und stürzt?
Kenne ich ihn wie mich selbst,
oder mir unbekannt wie ich selbst?

Was fehlt?

Nein, es ist kein Liebesleid, das mich quält,
kein Verlangen nach Erfüllung drängt sich auf.
Geben kann ich und auch empfangen,
Nur nicht geben und empfangen zugleich zuhauf.
Verwirrt bin ich, Fragen stürmen auf mich ein!
Was fehlt mir, so dass ich etwas fühlte,
und nicht nur, wenn ich alleine im Sein?
Was fehlt mir, so dass ich annähme all das,
was mir das Leben schenkt, was ich erhalt‘?
Warum überkommt mich Traurigkeit,
wenn ich lache, und warum Glück,
wenn kein Licht in mir erstrahlt?
Warum denke ich, eine Wolke sei ich,
und warum weiß ich, das bin ich nicht,
sondern noch viel mehr, sehr viel mehr?
Wo ist mein Zuhause, das ich verlor,
eben jenes, das mir doch nie gewährt?
Warum bin ich allein in dieser Welt?
Hier unter vielen, mit denen ich die Luft teile,
doch ersticke ich vor Sehnsucht nach mehr.
Was fehlt dir, dass ich dich nicht begehr‘?

Nachwuchs

Ein Kind zu erziehen, ist nicht, es großzuziehen, es um einen Stab ihre Ranken wachsen zu lassen. Ein Kind zu erziehen, heißt, es zu kultivieren und ihm lediglich zu zeigen, wo der Himmel ist.