Dialog

Ich bin dein Ursprung,
Dein Verderben,
Bin die Liebe,
Bin das Blut,
Dein Verlangen,
All dein Mut.
Ich bin du und
Du bist ich.
Aus meinem Holz
Bist du gemacht.
Bin das Leben und
Der Tod,
Bin die Frau,
In der du warst und
Bin in dir für alle Zeit.
Bin die Mutter,
Die Geliebte,
Die Versuchung,
Die du willst,
Jede Hürde,
Die du nimmst.
Ich bin das Kreuz,
An das du genagelt wirst!

Nein! Du bist
Die Güte und
Mein Beet,
All die Wärme,
Die mir fehlt.
Du bist das Licht
Das mich geleitet,
Und die Luft,
Die mich erhebt!

Verzogen

Ein kleiner Hund vor der Metzgerei
Bleibt stehen und will nicht vorbei.
Schaut und schnuppert, zittert vor Begierde,
Vor seinen Augen all die wurstigen Berge!
Doch die Leine zieht und zerrt,
Seine Schnauze wird immer länger!
Die Nase klebt an den Düften fest,
Fest! Doch dann gibt’s ihr den Rest.
Ein kleiner Hund läuft traurig heim,
Ohne Wurst und nur mit einem Nasenbein.

Wellenfunktion des Kampfes

Es gibt keine Vergangenheit und keine Zukunft, nur das Hier und Jetzt.

Der Krieger im Kampf hat keine Vergangenheit und keine Zukunft, er kämpft nicht ums Überleben, er ist verschmolzen mit dem Tod. Er fließt im Augenblick. Wird der Augenblick zur Realität, ist der Tod da und der Fluss wird zur Ewigkeit. Bleibt der Augenblick im Fluss, kommt der Krieger zurück ins Leben und seine Vergangenheit und seine Zukunft werden zur Realität.

Unveränderlichkeitsparadoxon

Könnte ich beten,
An wen richtete ich mich?
Suchte ich Worte,
Welche spräche ich?
Wüsste ich, was ich wollte,
Was nützte es?
Die feststehende Zukunft
Ist das wahre Jetzt.
Also, wozu beten?
Aus Hoffnung, Verzweiflung,
Oder Wut?
Nein, als Liebesbekundung
Und Mut!
Damit ich mich mit dem,
Was ist, versöhne,
Und umarme dich, mich
Und alle!