Die Geburt eines Kindes ist die Freude und Bürde einer Frau. Ein Mann ist da bloß Statist. Doch gibt es etwas, bei dessen Gebären Frau und Mann gleichberechtigt sind. Es ist das dritte Element ihrer Beziehung, die zwischen ihnen besteht, die aus ihnen selbst und diesem als Erzeugnis ihrer Liebes- und Verbindungsdynamik entsteht. Es kann wunderbar gedeihen aber auch lebensunfähig sein wie ein todgeweihtes Wesen. Es kann pulsieren und wachsen, strahlen und rasten. Es ist nicht die Eine oder der Andere, diese bilden nur die Spitzen der voneinander unabhängigen Ganzheiten. Dieses Dritte ist die Verbindung, die zwischen ihnen entstandene Feldstärke, der Funke, der Blitz, das Licht, die Wärme, der Überschlag, das Aufbäumen und Verglühen. Es ist etwas Lebendiges und Eigenständiges, der Geist, der aus der Polarität sich selbst bezieht, aber unabhängig von ihr existiert. Nicht für sie, sondern durch sie. Und wenn er vergeht, hinterlässt er oft Abgetragenes und Verkohltes, müde und staunende Augenpaare, flehend-schlaff ausgebreitete Arme, die zwar sehr bemüht, aber doch unfähig waren ihr „Kind“ am Leben zu erhalten.

Aber wenn er besteht! Wenn dieser Geist besteht, gleicht sein Licht der göttlichen, liebenden, lebendigen Schöpfung.