Geburten

Die Geburt eines Kindes ist die Freude und Bürde einer Frau. Ein Mann ist da bloß Statist. Doch gibt es etwas, bei dessen Gebären Frau und Mann gleichberechtigt sind. Es ist das dritte Element ihrer Beziehung, die zwischen ihnen besteht, die aus ihnen selbst und diesem als Erzeugnis ihrer Liebes- und Verbindungsdynamik entsteht. Es kann wunderbar gedeihen aber auch lebensunfähig sein wie ein todgeweihtes Wesen. Es kann pulsieren und wachsen, strahlen und rasten. Es ist nicht die Eine oder der Andere, diese bilden nur die Spitzen der voneinander unabhängigen Ganzheiten. Dieses Dritte ist die Verbindung, die zwischen ihnen entstandene Feldstärke, der Funke, der Blitz, das Licht, die Wärme, der Überschlag, das Aufbäumen und Verglühen. Es ist etwas Lebendiges und Eigenständiges, der Geist, der aus der Polarität sich selbst bezieht, aber unabhängig von ihr existiert. Nicht für sie, sondern durch sie. Und wenn er vergeht, hinterlässt er oft Abgetragenes und Verkohltes, müde und staunende Augenpaare, flehend-schlaff ausgebreitete Arme, die zwar sehr bemüht, aber doch unfähig waren ihr „Kind“ am Leben zu erhalten.

Aber wenn er besteht! Wenn dieser Geist besteht, gleicht sein Licht der göttlichen, liebenden, lebendigen Schöpfung.

Persönlichkeitsentropie

Wenn man sich der eigenen Persönlichkeit nähert und sie dann findet, geht man durch eine Tür, hinter der sich ein ganzes Universum eröffnet, in das sich die Persönlichkeit ergießt und sich darin verteilt und es ausfüllt mit einer unwiderstehlichen Selbstverständlichkeit.

Herzströme

Es gibt so viele Fragen,
Auf die ich keine Antwort habe.
Es gibt so viele Fragen,
Die einen ausfüllen,
Aber nicht erfüllen.
Und andere, die man
Nicht einmal versteht,
Aber wunderschön sind.

Es heißt, man solle das Herz öffnen. Aber wie soll man es öffnen werden, wenn es offen ist? Oder soll man es zunächst verschließen, wenn die alte Einladung auf taube Ohren trifft?. Und soll man Vorhof und Kammer zunächst selbst betreten, bevor die Tür nach außen geöffnet ist?

Und wie kann es sein, dass der Hunger erst gestillt wird, je mehr man von sich gibt, und man umso hungriger wird, je voller man ist? Wie kann es sein, dass man gesättigt wird, wenn man lieben darf und verhungert, wenn die Liebe einen überlädt? Ist die Liebe doch nicht von dieser Welt und wir Menschen wissen es nicht und scheitern unentwegt? Und was haben wir der Anti-Welt geschenkt, in der etwas anderes nicht ist, was es hier ist?

Dilemma

Geist = szellem
Seele = lélek

Heiliger Geist = Szentlélek = „Heilige Seele“
sich begeistern = lelkesedni = „sich beseelen“
beseelt = átszellemült = „begeistert“

Ist das die Dualität der Sprachen Deutsch und Ungarisch, die den Verstand zerreißt oder vielmehr der Beweis für das ganzheitlich Gleiche?