Gaia

Der Wald ist mir zu eng und unruhig, Weitblick über eine sanft gewellte Landschaft ist meine Welt. Eine Welt wie eine Frau, unendlich doch offen, unerreichbar aber schön, luftig, hell und ausgebreitet, fruchtbar und verlockend. Mein Blick schweift über die Formen, verliert sich in dunklen Tälern, liebkost die Hügel und ruht auf den Ebenen. Licht durchflutet meinen Körper, meinen Geist, meine Seele, rotes, pochendes Licht und ich wünsche mir in dieser Landschaft aufzugehen, eins damit zu werden. Der Wald ist nicht meine Oase, da würde ich nur an einem Ast hängenbleiben, meine Augen würden den Himmel nur bruchstückhaft sehen, meine Füße würden unverhofft im Laub versinken. Ich will in die Ferne schauen, auch wenn das Sichtbare nicht greifbar ist. Ich will nichts Greifbares, dessen Berühren meine Sinne nicht streichelt.

Raumzeitlos

Albern und überraschend verwegen empfange ich atemlos zitternd das Wunder.
Seidige Sehnsucht lässt mich schweben, eine Explosion naht!
Tränen, Schmerz und Bilder wechseln sich ab,
Von Vorsicht bis Verlangen alles nur Zärtlichkeit.
Die Zeit wird es entscheiden erfüllt von Vernunft und Einsamkeit.
Die Ewigkeit, der Augenblick in meiner Hand.

Unendlich gespalten unendlich

Durch die Teilung im Schöpfungsakt hat sich Gott verloren. Seine Tränen sind unsere Liebe. Er ringt mit sich, er sucht sich, er schreit nach sich. Seine Unruhe spüren wir in unserer Suche, seine Freude im Finden und seine Qual in der Trennung. Wenn wir lieben, geben wir Gott sich selbst zurück, wir haben aber auch die Bürde sein Schöpfungsopfer mitzutragen. Wir sind auf Erden, um Gott beizustehen. Und er ist für uns da, wenn wir unsere Ganzheit missen.