Ein Versuch …

… es zu beschreiben sind nur diese Zeilen.

Wie die Mutter zu ihrem Kinde sagt

– Iss!
– Nein, ich will es nicht!
– Warum? Ist doch lecker.
– Mag sein, aber nicht für mich.

Wie, wenn man keine Luft bekommt,
obwohl alle um einen herum atmen,
oder man trinkt,
doch das Wasser ist nicht nass.

Es ist, wie eine Topfpflanze im Wald,
eine Mücke unter Elefanten,
ein vergeblicher Blick nach hinten,
ohne den Kopf zu drehen.

Diese Zeilen sollen sich nicht reimen,
denn auch der Reim hat nichts zu sagen,
ist nur ein Versuch,
selbst zum Scheitern verurteilt.

Es fehlt etwas, was nicht zu ersetzen ist,
es fehlt die eine unter keinen.

Umwandlung

Heute wollte ich nichts schreiben. Doch ein Bild geht mir nicht aus dem Kopf. Viele kennen ihn wahrscheinlich, den Dunkelstern aus dem Film „Das fünfte Element“. Ein Himmelskörper, der immer größer wird, je mehr Hass man ihm entgegenbringt. Je mehr man ihn beschießt, umso mehr Macht verleibt sein gefräßiges Sein von böser Macht ein. Das Böse, dieses Bild wieder. Wie kann man ihm begegnen? Angreifen, ausgrenzen, verschieben? Wie reagiert unsere Gesellschaft darauf? Wissen wir, was eigentlich das Böse ist? Es gibt so viele Gedanken dazu, ich will keinen neuen dazudichten. Und welche Lösung erhält das Publikum? Nun, die Liebe erzeugt einen Strahl, der aus der Brust des höheren Wesens Leeloo gegen den Dunkelstern prallt, und ihn somit zum Stehen bringt. Aber was denn? Ich habe für diese Szene früher so geschwärmt, ich war hin und weg, was für eine Macht die Liebe hat. Doch der Stern bleibt dunkel, wächst bloß nicht mehr, erstarrt an Ort und Stelle, wird eingefroren in seiner Einsamkeit. Ist das wirklich die Lösung, erzwungen durch einen Beschuss? Ich hadere mit meinem Ja, denn was wurde erreicht? Klar, die Erde gerettet, laut Drehbuch halt. Aber ist das wirklich die Botschaft der Liebe? Schieße mit einem Strahl schöner Farbe, und definiere das Dunkle böse, dann dich selbst als guter Geist? Ist es nicht auch eine Machtausübung, nur einer anderen Art? Doch! Gedanken, Gedanken, die Tatsachen sprechen jedoch für sich. So weiß ich selbst nicht, wie man handeln kann und soll, wenn einen die Ohnmacht lähmt in Anbetracht des menschlichen Tuns aus niederen Motiven. Ich weiß nur, dass Liebe nicht zurückschießt, nicht ausgrenzt, nicht bestraft. Und ich weiß auch mit absoluter Sicherheit, dass Liebe empfängt, erklärt und umarmt. Sie ist langsam in ihrer Wirkung, und manchmal muss sie wahrhaftig einen Kampfschrei ausstoßen „Bis hierhin und nicht weiter!“, aber nur, um auch den Angreifer vor sich selbst zu schützen, das Opfer in Täters Gewand. Unumwunden umarmt, und nicht nur bunt bestrahlt.

Anmerkung: Zu ihrer Verteidigung sei gesagt, Leeloo war kein Mensch, nur ein höheres Wesen, dass auch noch viel zu lernen hat.